Legasthenie – Training

Legasthenietraining

 AFS-Methode

Die AFS-Methode liefert die Grundlage für ein individuelles Förderprogramm. Im Mittelpunkt stehen die Steigerung der Aufmerksamkeit (Attention), die Schärfung der Sinneswahrnehmungen (Function) und ein persönlich abgestimmtes Training beim Lesen und Schreiben (Symptom). Die AFS-Methode wurde von Dr. Astrid Kopp-Duller entwickelt und geht davon aus, dass jeder legasthene Mensch durch dieses spezielle und umfassende Training schreiben, lesen und rechnen erlernen kann. Alleiniges Üben an den Fehlern reicht leider nicht aus, sondern führt meist nur zu Frustration, weil dringend auch eine gezielte Förderung der Sinneswahrnehmungen und ein Training der Aufmerksamkeit benötigt werden.

AFS-Computertest

Das pädagogische AFS-Computertestverfahren wurde unter Mitwirkung von Frau Dr. Kopp-Duller in den USA entwickelt und an deutsche Sprache angepasst. Dieses Computertestverfahren ermöglicht es innerhalb kürzester Zeit eine eventuell vorliegende Legasthenie festzustellen und sie zu kategorisieren. Die Kategorisierung ist deshalb so wichtig, weil jedes Kind eine individuelle Legasthenie hat und individuell gefördert werden muss. Das Ergebnis des Computertestes liefert die Grundlage für das speziell auf das Kind abgestimmte Trainingsprogramm.

Der Computertest überprüft erstens die Aufmerksamkeit (attention), die ein Kind beim Schreiben, Lesen oder Rechnen braucht. Zweitens werden die Sinneswahrnehmungen (function) Hören, Sehen, Raumorientierung und Körperschema(Links rechts, oben unten Unterscheidung) überprüft. Drittens wird eine genaue Fehleranalyse anhand von Schriftproben und Leseübungen gemacht(Symptom).

Kommt der AFS-Computertest meinem Kind zugute?

Ja, in jedem Falle, weil erstens Ihr Kind nach dem Test weiß, wo seine Stärken und Schwächen liegen und gezielt gefördert werden kann und weil das Testergebnis auch dem Lehrer eine Zusatzinformation über ihr Kind gibt. Der Lehrer ist aber per Gesetz verpflichtet leicht legasthene Kinder, die auf Legasthenie durch einen pädagogischen Test (wie der AFS-Computertest) getestet wurden, wie alle anderen Kindern zu beurteilen. Es liegt im Ermessen des Lehrers, welche Schwerpunkte er setzt und was wichtig für ihn ist. Eine Nicht-Einbeziehung der Rechtschreibung in die Note darf nur bei schwer legasthenen Schülern, die von einem Arzt, Neurologen oder Psychiater getestet worden sind, erfolgen. Siehe: Erlass vom Landesschulrat vom 31. 10 2007 über Legasthenie.